Folgen von Alkoholkonsumstörungen


Alkoholkonsumstörungen sind mit zahlreichen psychiatrischen und somatischen Begleiterkrankungen assoziiert. Zu den psychiatrischen Komorbiditäten zählen insbesondere affektive Störungen – wie depressive Episoden und bipolare Störungen – sowie Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen und andere substanzbezogene Störungen. Auf somatischer Ebene kann chronischer Alkoholkonsum unter anderem alkoholassoziierte Lebererkrankungen, die von einer alkoholischen Fettleber über eine alkoholische Hepatitis bis hin zu einer Leberzirrhose fortschreiten können, begünstigen. Darüber hinaus sind alkoholbedingte Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems (z.B: dilatative Kardiomyopathie, Hypertonie, Herzinfarkte, Schlaganfälle), des gastrointestinalen Systems (z.B: Gastritis, akute und chronische Pankreatitis, Lebererkrankungen, Leberzirrhose, akutes Leberversagen, Varizenblutung, Krebserkrankungen des Verdauungssystems) sowie des zentralen und peripheren Nervensystems (z.B: Polyneuropathie, alkoholbedingte Demenz) häufig. Besonders häufig treten in dieser Patient:innengruppe auch Mangelernährung und Vitaminmangelzustände auf 4–6. Insgesamt kann Alkoholkonsum über 200 Folgeerkrankungen auslösen 4–6.