Thiaminmangel – Eine Folge von übermäßigem Alkoholgenuss

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die bei Patient:innen mit Alkoholkonsumstörung häufig auftretende Mangelernährung, die sowohl durch eine unzureichende Nahrungsaufnahme als auch durch alkoholbedingte Malabsorption und Störungen des Stoffwechsels begünstigt wird. Dies führt nicht selten zu ausgeprägten Vitamin- und Spurenelementmängeln, insbesondere zur Depletionvon wasserlöslichen Vitaminen wie Thiamin (Vitamin B1), aber auch in Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12. Diese Mangelzustände können erhebliche neurologische und kognitive Folgeschäden verursachen und spielen eine wesentliche Rolle in der Pathogenese alkoholassoziierter neuropsychiatrischer Erkrankungen, wie der Wernicke-Enzephalopathie.